Baby, Entwicklung & Erziehung, Erfahrungsberichte, Familienalltag
Das zweite Kind - diese Dinge will ich anders machen
Aktuell bin ich schwanger mit meinem zweiten Kind und ich bin mir sicher, dass es genug neue Herausforderungen geben wird. Bereits jetzt gibt es aber auch einige Dinge, die ich auf jeden Fall anders machen will, als bei meinem Ersten. Dabei geht es für mich nicht darum, eine bessere Mutter zu werden, sondern noch mehr Leichtigkeit und Freude in unseren Alltag einzuladen.
4 Dinge, die ich beim 2. Kind anders machen will
1. Weniger Perfektionismus
Bei meinem Erstgeborenen hatte ich damals tausend Erwartungen und Anforderungen an mich selbst. Ich wollte ihm einfach eine perfekte Mutter sein. Gleichzeitig hat mich das aber enorm unter Druck gesetzt. Als das mit dem Stillen nicht von Anfang an funktioniert hat, habe ich sofort an mir selbst gezweifelt und bin immer wieder in Tränen ausgebrochen. Ich hatte ständig Angst, nicht gut genug zu sein. Mittlerweile weiß ich, dass ich nicht alles perfekt machen muss, um eine gute Mutter zu sein. Ich bin auch nur ein Mensch und mich für mein Kind komplett aufzuopfern ist nicht die Lösung. Balance ist das Zauberwort, denn es soll nicht nur dem Nachwuchs, sondern auch mir gut gehen. Und wenn etwas mal nicht klappen sollte, geht die Welt nicht unter. Es gibt immer eine Lösung, auch wenn es im ersten Moment vielleicht nicht das ist, was ich mir ausgemalt habe.
2. Geniessen und einfach machen
Beim ersten Kind habe ich ständig daran gedacht, was ich alles nicht mehr machen kann. Wenn ich ganz ehrlich bin, habe ich mich dadurch aber selbst eher zu Hause eingesperrt. Die Sorge war zu groß, dass es stressig werden könnte und ich überfordert bin. Ausflüge oder Cafébesuche gab es erstmal nur in Begleitung meines Partners. Rückblickend sehe ich, wie schön es oft war in einem Café zu sitzen, mit einem schlafenden Säugling, der ab und an mal gestillt werden musste, oder mit einem schlafenden Baby in der Trage spazieren zu gehen. Außerdem habe ich selten schlechte Erfahrungen gemacht, wenn ich mich einfach getraut habe. Deshalb gilt diesmal: einfach machen, worauf ich Lust habe und den Fokus auf das legen, was gut klappt.
Was ich mir auf jeden Fall vorgenommen habe zu machen: Yoga mit Säugling. Davor hatte ich damals einfach noch zu viel Respekt. Diesmal freue ich mich schon richtig darauf und kann es kaum erwarten, dass es losgeht.
3. Ruhig bleiben – es ist nur eine Phase
Das war die wohl größte Herausforderung, als ich zum ersten Mal Mutter geworden bin: entspannt bleiben und geduldig sein. Gerade am Anfang, hatte ich oft das Gefühl, dass besonders anstrengende Phasen niemals enden würden. Kein Scherz! Ich hatte wirklich Angst, mein Sohn würde für immer schlecht gelaunt bleiben. Doch je älter mein Sohn wurde, umso mehr habe ich realisiert, dass das meiste wirklich nur Phasen sind. Das macht die Zeit zwar nicht weniger anstrengend, aber hilft ungemein seine Launen besser auszuhalten.
Beim zweiten Kind weiß ich das zum Glück von Anfang an. Deshalb bin ich davon überzeugt, dass mich Geschrei und anstrengende Nächte nicht mehr so schnell aus der Bahn werfen werde.
4. Austausch mit anderen Eltern von Anfang an
Der Austausch mit anderen Eltern hat mir gerade in schwierigen Phasen immer wieder geholfen neue Kraft zu schöpfen. Einfach nur, weil ich gemerkt habe, dass ich mit meinen Herausforderungen nicht alleine bin. Erst als mein Großer ca. 6 Monaten alt war, habe ich Spielgruppen oder Eltern-Kind-Cafés entdeckt. Die kann ich aber auch schon mit einem Neugeborenen besuchen. So habe ich eine gute Zeit mit anderen Mamas und Papas, während mein Baby von anderen Kindern umgeben ist. Das tut beiden gut.
Fazit
Für mich ist es super schön zu sehen, was rückwirkend alles gut geklappt hat und welche Möglichkeiten ich jetzt kenne, die mir mehr Leichtigkeit in meinen Alltag mit Baby bringen. Das hilft, noch mehr Vertrauen in mich selbst als Mutter zu haben und mich auf die erste, oftmals sehr herausfordernde Zeit, zu freuen.
Wenn du auch gerade schwanger bist, egal ob mit Kind 2, 3 oder 4, nimm dir doch auch ein paar Minuten Zeit, die ersten Monate mit Baby zu reflektieren und dich zu fragen, was gut gelaufen ist und was du diesmal vielleicht anders machen willst.
Isabell
Isabell ist Mama eines einjährigen Sohnes und gerade schwanger mit ihrem zweiten Kind, das im September das Licht der Welt erblicken wird. Zusammen mit ihrer kleinen Familie liebt Sie es in der Natur unterwegs zu sein und neue Aktivitäten zu entdecken. Aber auch der Austausch mit anderen Mamis darf nicht zu kurz kommen. Daher sind regelmässige Besuche in Spielgruppen oder anderen Angeboten für Eltern mit Kindern immer mit eingeplant.