Einschlafhilfen bei unregelmässigem Babyschlaf

Ruhiger Babyschlaf ist für viele Eltern ein zentrales Thema, welches sie noch einige Monate nach der Geburt begleitet. Gerade nach der Niederkunft braucht es erstmals etwas Zeit, um den Neuankömmling und seine Bedürfnisse richtig kennen- und lesen zu lernen. Viele Babys schlafen gerade zu Beginn schlecht ein und wachen in der Nacht häufig schreiend auf. So wird die erhoffte Erholung in der Nacht für viele Eltern zur Tortur.

 

Um nachzuvollziehen, warum Babys in der ersten Zeit viel weinen, kann man sich Folgendes vor Augen führen. Das Baby kommt aus einer relativ dunklen Umgebung, wo es sich in einem sehr begrenzten Raum schwerelos bewegen kann. Alle Geräusche von aussen hört es nur extrem gedämpft. Trotzdem ist es im Bauch ziemlich laut. Das Kind hört ununterbrochen alle Körpergeräusche der Mutter, also nicht nur ihre Herztöne, sondern auch alle Verdauungsgeräusche, die ihr Bauch von sich gibt. Zudem ist es im Bauch wohlige 37 Grad, also sehr warm und das kontinuierlich, die ganze Zeit. 

 

Auch wenn das Kind auf natürlichem Weg zur Welt kommen kann, wird es schon während der Geburt einem extremen Stress ausgesetzt. Kommt es nun in einem Umfeld zur Welt, wo viele Menschen, laute Stimmen, unbekannte und spitze Geräusche vorherrschen und dazu noch ein helles und grelles Licht scheint, dann können all diese Umstände das Baby so richtig erschrecken. Seine Heimat, welches es sein ganzes Leben lang kannte, ist plötzlich verschwunden und alles ist auf ein Mal hell, kalt und laut. 

 

Diese Umstellungen kompensieren viele Babys durch Schreien. Es ist ihre Art, sich auszudrücken. 

 

Schreien kann vieles bedeuten. Es kann sein, dass dem Baby etwas an seinen Grundbedürfnissen fehlt. Sei es, dass es hungrig ist, gewickelt oder wärmer angezogen werden muss. Oder es kann auch einfach sein, dass es durch sein Schreien seine Geburt oder seinen vergangenen Tag verarbeitet. 

 

Die vielen neuen Situationen und gerade zu Beginn der viele Besuch können das kleine Baby extrem überfordern. Auch das Streiten der Eltern oder eine Abweichung des Tagesablaufes fordern das kleine Kind. Es muss sich also erst noch an seine neue Welt gewöhnen.

 

In all diesen Momenten, sei es durch den Tag oder in der Nacht, braucht das Baby Nähe, Liebe und die Gewissheit, dass es nicht alleine ist. Da heisst es durchbeissen und Dasein für das kleine Geschöpf. Habt Geduld, es wird wieder besser, je mehr sich das Kind in Sicherheit wiegen kann.

 

Mit der Zeit werden die Kleinen nicht nur sicherer in ihrem Umfeld, es verändern sich ihre Schlafphasen. Wo Babys zu Beginn in der Nacht noch öfters aufwachen, stellt sich schon mit ein paar Monaten ein Schlafrhythmus ein.

Alter

0 bis 3 Monate

4 bis 6 Monate

7 bis 12 Monate

Tagesschläfchen

4-6 Schläfchen am Tag

3-4 Schläfchen am Tag

1-3 Schläfchen

Gesamtschlaf

17 Stunden

14,5 Stunden

14 Stunden

Davon Tagschlaf

50%

30%

20-25%

Davon REM-Schlaf

50%

35%

27-30%

Nächtliches Erwachen

98 % der Babys

74 % der Babys

65-70% der Babys

Quelle Tabelle: https://minkymooh.de/blogs/blog/baby-schlaf-was-ist-normal 

Um das Ein- und Durchschlafen der Babys zu fördern, können Rituale geschaffen und fixe Zeiten eingehalten werden. Indem Babys schon vor dem Schlafen gehen zur Ruhe kommen, können sie Erlebtes besser verarbeiten. Viele Babys schlafen auch besser ein und durch, wenn sie vor dem Schlafen etwas herunterkommen dürfen. Wenn fixe Zubettgeh-Zeiten geschaffen werden, gewöhnt sich die innere Uhr des Kindes an den Tagesrhythmus. Es fällt vielen Kindern leichter einzuschlafen, wenn dies immer zu einer ähnlichen Uhrzeit geschieht.

 

Was man auf keinen Fall machen sollte, ist das Baby einfach schreien zu lassen, bis es von alleine aufhört. 

 

Das Kind lernt nicht etwa seinen eigenen Schlaf zu regulieren, das kann es noch gar nicht. Es lernt nur, dass es schreien kann so lange es will, es wird niemand kommen. Also gibt es irgendwann auf und sinkt vor Erschöpfung in den Schlaf. 

Was passiert ist also nicht, dass das Kind selbständiger wird, es verliert leider einfach nur sein Vertrauen darin, dass es bedingungslos geliebt und beschützt wird. 

 

Bewährte Einschlafhilfen

Gymnastikball

Wenn Babys nur durch rhythmische Bewegungen in den Schlaf finden, können Gymnastikbälle die Arbeit abnehmen. Das sanfte Schaukeln begleitet die Kinder schnell in den Schlaf, ohne dass die Eltern durch die ganze Wohnung laufen müssen. Gerade bei Traglingen, ist das eine gute Möglichkeit, um seine Beine zu entlasten.

 

Duftpads

Auch der natürliche Duft von Natur- und Heilkräutern kann Babys beim Einschlafen unterstützen. Die Duftpads von Löwenkind tragen durch ihre Kräutermischung aus Melissenblätter, Lavendelblüten, Hopfenblüten und Baldrianwurzen zu einem höheren Wohlbefinden des Kindes bei. Die Pads können ganz einfach in ein Halstuch eingelegt werden. Durch die Körperwärme wird die Wirkung der Kräuter aktiviert und die Gute-Nacht-Pads wirken sich beruhigend und schlaffördernd auf das Kind aus. Hier findet man die Duftpads von Löwenkind: https://loewenkind.ch/

 

Babydeepsleep

Wessen Babys länger nicht in den Schlaf finden und vermehrt aufwachen, dem empfehlen wir den Schlafsack Babydeepsleep, welcher von einer dänischen Mutter ins Leben gerufen wurde. 

Dieser Schlafsack ist mit Gewichten versehen, welche sich beruhigend auf den Schlaf des Kindes auswirken. Das Gewicht auf dem Körper schüttet Serotonin und Melatonin aus, welches den Körper des Kindes besser entspannen und loslassen lässt. Im Vergleich zu beschwerten Decken, kann der Schlafsack nicht weg gestrampelt werden. Und dank atmungsaktivem Bambus, überhitzen auch die Babys nicht, die sonst eher dazu tendieren. Dieser Schlafsack hilft in den meisten Fällen dazu, dass das Baby schneller in den Schlaf findet und in der Nacht weniger oft aufwacht. Wo das Einschlafen zuvor fast 1 bis 2 Stunden in Anspruch nahm, gelingt das mit dem Schlafsack bei vielen Familien innerhalb von 30 Minuten. Und wo die Kinder zuvor 5 bis 10 Mal aufgewacht sind, geschieht das nun nur noch 2 Mal. 

Mehr Informationen zum Schlafsack auf der Webseite unter: https://babydeepsleep.com/de/

 

Um eine Überreizung des Babys vorzubeugen, sollte sparsam mit Reizen umgegangen werden. So darf man sich darauf achten, welche Impulse man seinem Baby gibt. Jedes neue Gesicht, jedes Geräusch oder Licht, muss das Baby erst noch verarbeiten. Sollte ihm alles zu viel sein, kann dies schnell zu einer langen Schreiphase führen. Hier kann es helfen, sein Kind gegen alles Mögliche abzuschirmen und ihm bewusst Ruhemomente zu geben. 

 

Unsere Tipps, um eine Überreizung vorzubeugen:

  • Einen ruhigen Ort zum Stillen suchen
  • Beim Tragen oder Schlafen ein Tuch über das Gesicht legen
  • Das Kind wegdrehen vor neugierigen Verwandten, die ins Blickfeld des weinerlichen Kindes treten
  • Im Vorfeld Impulse reduzieren und kontrollieren

Wenn man erst reagiert, wenn das Kind bereits weint, hat man entweder die Zeichen des Babys übersehen oder übergangen. Die Kinder sagen ganz bewusst, was sie brauchen. Man darf schon, bevor sie zu weinen beginnen, auf sie reagieren. 

 

Auch gegenüber Mitmenschen darf man klare Grenzen für sein Baby setzen. 

 

Mögliche Müdigkeit Signale von Babys können sowohl das Augenreiben der Kinder sein, als auch bewusstes Meiden des Blickkontaktes. Wenn auf diese und weitere Signale geachtet und dem Baby entsprechend Ruhe gegönnt wird, kann man so manches Weinen vorbeugen.

 

Anna

Anna, bereits Mutter einer aktiven Hundedame, wurde nun mit 31 Jahren auch das erste Mal Mama eines kleinen Menschleins. Zusammen mit ihrem Mann und ihren zwei Schützlingen erforscht sie voller Freude das Leben. Sie liebt Worte, gutes Essen und wenn es draussen nach Schnee riecht. Wenn sie gerade nicht schreibt, schläft sie.

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